Insektenschwund in der Schweiz und mögliche Folgen für Gesellschaft und Wirtschaft
Der grossflächige Insektenrückgang in den vergangenen Jahrzehnten ist wissenschaftlich breit dokumentiert. Die nationalen Roten Listen zeigen, dass auch in der Schweiz ein grosser Teil der Insektenarten gefährdet ist. Besonders dramatisch ist die Situation für die Insekten des Landwirtschaftsgebietes und der Gewässer.
Die Hauptursachen für den Rückgang sind gut bekannt: Die intensive Landnutzung mit ihrem grossen Einsatz von Pestiziden und Düngern, die fehlenden Strukturen in der Landschaft, die Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung und die Lichtverschmutzung. Der Insektenschwund ist besorgniserregend, denn er weist auf massive Beeinträchtigungen der Umwelt hin.
Insekten erbringen unersetzliche Dienstleistungen, etwa durch Bestäubung und Schädlingskontrolle; mit ihrem Rückgang sind auch diese Dienstleistungen gefährdet. Zudem hat der Rückgang Kaskadeneffekte zur Folge, so nehmen beispielsweise insektenfressende Vögel im Kulturland ab. Um den Insektenschwund aufzuhalten und die damit verbundenen Risiken möglichst gering zu halten, ist es nun besonders dringlich, die bekannten Ursachen für die Rückgänge anzugehen.
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Quelle: Akademien der Wissenschaften Schweiz (2019): Insektenschwund in der Schweiz und mögliche Folgen für Gesellschaft und Wirtschaft.
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Kontakt
Prof. Dr. Florian Altermatt
Eawag
Abteilung Gewässerökologie (Aquatic Ecology)
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