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Geneditierte Pflanzen laut Schwedischer Landwirtschaftsbehörde keine GVO

Die Diskussion über den Umgang mit Pflanzen aus neuen, präzisen Züchtungstechniken in Europa geht weiter. Die Schwedische Landwirtschaftsbehörde hat entschieden, dass eine mit CRISPR entwickelte Pflanze, die genetisch absolut identisch mit einer herkömmlichen Pflanze ist, kein GVO ist.

CRISPR-Cas9-mutierte Arabidopsis Pflanze

Aus rationaler Sicht macht der Entscheid Sinn: Wie lässt sich rechtfertigen, dass zwei absolut identische Pflanzen unterschiedlich reguliert werden sollen? Und wie lässt sich ein Gesetz durchsetzen, wenn es keine Möglichkeit gibt, die beiden Pflanzen zu unterscheiden? Die Behörde vergibt aber keinen Freipass für die neuen Techniken. Vielmehr hält sie fest, dass nicht die Technik ausschlaggebend ist für die Regulierung, sondern die vorgenommene Veränderung. Sie hat anhand von konkreten Beispielen Entschieden, dass gewisse Veränderungen zu GVO führen, andere jedoch nicht. Eine solche Differenzierung wünschen sich viele Experten in diesem Bereich schon lange. Denn für das Risiko einer Pflanze verantwortlich sind letztlich deren Eigenschaften, nicht die Art und Weise, wie sie erzeugt wurden. In den nächsten Tagen wird mit Spannung eine Entscheidung der Europäischen Kommission zur Regulierung solcher Pflanzen erwartet.

Die Pflanzen, die von der Behörde beurteilt wurden, wurden am Umea Plant Science Centre entwickelt. Der untenstehende Link führt zu ihrer ursprünglichen Meldung.

Bild: Eine der CRISPR-Cas9-mutierte Arabidosis Pflanzen, um die sich die Geschichte dreht. Copyright: Stefan Jansson, Umea Plant Science Centre.

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