Indikatoren für die Erfassung von Trends der aus öffentlicher Hand finanzierten Forschung im Bereich Genforschung
Entwicklung und Erfassung von Indikatoren zur Messung von Forschungsaktivitäten an öffentlichen Forschungsinstitutionen der Schweiz im Bereich Genforschung.
Im Vergleich zu anderen EU und OECDLändern zeigt die Schweiz ein hohes Ausmass an Investitionen in Forschung und Entwicklung. Die Grundlagenforschung wird vorwiegend an universitären Hochschulen und ausseruniversitären Forschungseinrichtungen des Bundes betrieben. Der Anteil der öffentlichen Hand an den gesamten F&EAuf wendungen der Schweiz betrug in den letzten Jahren rund 28 Prozent.1 Seit Beginn der 90erJahre ist die Genforschung weltweit zu einem gewichtigen wissenschaftlichen Gebiet herangewachsen, welches in der Grundlagen und in der angewandten Forschung zu bedeutenden Ergebnissen geführt hat. Auch in der Schweiz hat die Genforschung in der Industrie und in öffentlichen Forschungsinstitutionen an Bedeutung gewonnen und ist stark gewachsen. Entsprechend wurden die gesetzlichen Regulierungen zum Umgang mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) angepasst.
Ziel dieser Studie ist es, Indikatoren zur Messung von Forschungsaktivitäten an öffentlichen Forschungsinstitutionen der Schweiz im Bereich der Genforschung zu entwickeln. Als Genforschung eingestuft wurden Forschungsprojekte, die sich mit der Isolierung und der Charakterisierung von Erbmaterial (DNA) sowie der (Re)Kombination von DNA befassen und Forschungsbereiche, in welchen gentechnologische Methoden zur Anwendung kommen. Die zusammengestellten Datensätze umfassen Investitionen in die Genforschung sowie die Anzahl von wissenschaftlichen Publikationen und publizierten Patenten.
Zusätzlich wurden die bibliometrischen Daten mit Daten aus den USA und den Niederlanden verglichen. Der Vergleich mit den USA ist interessant, da das Land den grössten wissenschaftlichen Output vorweist.2 Die Niederlande wurden zum Vergleich ausgewählt, weil das Land in vielen Hinsichten mit der Schweiz vergleichbar ist. In einer bibliometrischen Studie des Staatsekretariats für Bildung und Forschung3 war die wissenschaftliche Produktivität pro Forscher in den Niederlanden am ehesten mit derjenigen in der Schweiz vergleichbar.